Darmbeschwerden

Was hilft gegen Blähungen? Hausmittel, Symptome & Ursachen

Lesedauer: 7 min
von Thomas Weber-Lorenz
von Thomas Weber-Lorenz
Dr. Joachim Bandlow – Allgemeinmediziner, Experte für Komplementärmedizin und Naturheilkunde

Wissenschaftlich geprüft von: Dr. Joachim Bandlow

Sie treten meist im ungünstigsten Moment auf und lassen sich nur schwer unterdrücken: Blähungen. Fast jeder kämpft einmal mit diesem unangenehmen, aber in vielen Fällen harmlosen Alltagsproblem. Denn leider sind Flatulenzen, so der fachliche Ausdruck, in unserer Gesellschaft sehr verpönt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie es zu Blähungen kommt und was Sie dagegen unternehmen können – insbesondere, wenn Sie regelmäßig darunter leiden.

Was hilft gegen Blähungen? Hausmittel, Symptome und Ursachen

Wie entstehen Blähungen und was sind sie?

Bei Blähungen, auch unter dem Namen Flatulenz bekannt, handelt es sich um Ansammlungen von Gasen im Darm, die über den After ausgestoßen werden. Diese Gase entstehen natürlicherweise während des Verdauungsprozesses. Sie bilden sich als Nebenprodukt, wenn die Bakterien im Darm (Mikrobiom) bestimmte Nahrungsbestandteile zersetzen. Dieser Prozess ist vollkommen normal und gerade nach dem Verzehr blähender Lebensmittel wie Hülsenfrüchten oder Kohlarten zu erwarten.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann es aber zu einer ungewöhnlich hohen Gasbildung kommen, die zu unangenehmen Spannungsgefühlen und Bauchkrämpfen führt, bevor sie den Körper auf kaum zu verheimlichende Weise verlassen.

 

Übermäßige Gasbildung im Darm

Blähungen sind eine derart alltägliche Erscheinung, dass sich die wenigsten Gedanken darüber machen, wie es überhaupt dazu kommt. Wie erwähnt handelt es sich um Verdauungsgase, die vor allem durch die bakterielle Fermentierung unverdaulicher Nahrungsbestandteile entstehen.

Dabei handelt es sich meistens um komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe oder Zucker, die der Dünndarm nicht vollständig verwerten kann. In der Folge gelangen sie unverdaut in den Dickdarm, in dem es von nützlichen Bakterien, dem sogenannten Mikrobiom, nur so wimmelt.

Jeder weiß, dass bestimmte Lebensmittel wie Hülsenfrüchte leicht zu Flatulenzen führen. Aber warum ist das so? Ihnen allen gemein ist, dass sie bestimmte, schwer verdauliche Anteile enthalten. Bei Bohnen, Linsen und Co. sind es Oligosaccharide, bei Weizen hingegen Fruktane und sogar die in Kaugummis enthaltenen Zuckeralkohole können Blähungen nach sich ziehen.

Während der Aufspaltung entstehen vor allem Gase wie Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff, die zusammen mit dem Nahrungsbrei weiter Richtung Enddarm transportiert werden. Sie sind es auch, die für die wohlbekannte Geruchsbildung verantwortlich sind.

 

Wie entstehen Gasbildung im Verdauungstrakt und Blähungen im Darm

 

Ursachen von Blähungen

  • Natürliche Verdauungsprozesse: Bei der Verdauung von Lebensmitteln fermentieren Darmbakterien bestimmte Nahrungsbestandteile. Dabei kommt es zur Gasproduktion. Dies ist eine ganz natürliche Erscheinung.

  • Schlucken von Luft: Durch zu schnelles Essen oder Trinken kann Luft in den Verdauungstrakt geraten (Aerophagie), sofern diese nicht vorab bereits durch Aufstoßen entweicht.

  • Verdauungsstörungen: Bei verschiedenen Darmerkrankungen wie dem Leaky-Gut-Syndrom, aus dem oft ein Reizdarmsyndrom entsteht, können Blähungen eine Begleiterscheinung sein.

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Menschen, die empfindlich auf Stoffe wie Laktose oder Gluten (oder unter einer daraus resultierenden Zöliakie leiden) reagieren, leiden häufig unter Flatulenzen.

 

Welche begleitenden Symptome und Beschwerden treten bei Blähungen auf?

Normale Blähungen verlaufen normalerweise beschwerdefrei und sind eigentlich nur in Gesellschaft unangenehm. Kommt es aber zu einer übermäßigen Gasproduktion, können einige Begleitsymptome auftreten, die von Mensch zu Mensch anders ausfallen.

  • Luft im Bauch: Viele verwechseln einen aufgeblähten Bauch mit Blähungen, da in beiden Fällen Verdauungsgase das zugrundeliegende Problem sind. Dabei unterscheiden sich beide Phänomene aber fundamental voneinander. Dazu allerdings später mehr. Mit einem Blähbauch geht oft das Gefühl einer trägen Verdauung einher.

  • Völlegefühl bei Flatulenz: Da die im Darm entstehenden Gase neben dem Nahrungsbrei Raum beanspruchen, kann ein Völlegefühl entstehen, als wäre eine üppige Mahlzeit verzehrt worden.

  • Bauchschmerzen durch Blähungen: Durch die angesammelten Gase wird der Darm stellenweise gedehnt. Darüber hinaus winden sich die Blasen beim Weitertransport durch die Darmschlingen, wodurch es zu krampfartigen Spannungs- und Druckempfindungen beziehungsweise Bauchschmerzen kommen kann.

 

Die begleitenden Symptome bei Blähungen: Luft im Bauch, Völlegefühl, Flatulenz und Bauchschmerzen

 

Welche Hausmittel helfen gegen Blähungen?

Da Blähungen in vielen Fällen eine harmlose Erscheinung sind, eignen sich viele bewährte Hausmittel, um schneller Linderung zu verschaffen. Viele davon haben Sie vermutlich sogar bereits in Ihrem Küchenschrank parat. Leiden Sie allerdings an wiederkehrenden Blähungen, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen, bevor Sie sich lediglich auf Hausmittel verlassen. Denn es könnte sich auch um ein Symptom einer Erkrankung und nicht nur um eine gewöhnliche übermäßige Gasproduktion handeln.

 

1. Kümmel als Hausmittel gegen Blähungen

Kümmel ist ein bewährtes und sehr bekanntes Hausmittel gegen Blähungen. Die reichhaltigen ätherischen Öle, die die Samen dieses Doldenblütlers enthält, haben bekanntermaßen krampflösende und verdauungsfördernde Eigenschaften, die auch bei der Linderung von Blähungen und den durch sie verursachten Schmerzen hilfreich sein können. Verwenden können Sie Kümmel in Form von Tees oder Ölen, Sie können die Samen aber auch einfach kauen.

Kümmel als Hausmittel gegen Blähungen

 

2. Ingwer für die Linderung von Blähungen

Auch Ingwer kann den Verdauungstrakt beruhigen und die Verdauung anreden. Die in ihm enthaltende Verbindung aus Gingerol und Shogaol hat entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften. Ingwertee, frischer Ingwer über Mahlzeiten sowie Präparate mit Ingwerpulver sind eine beliebte Darreichungsform.

Ingwer für die Linderung von Blähungen

 

3. Fenchel zur Beruhigung des Verdauungssystems

Auch Fenchel ist reich an ätherischen Ölen (Anethol, Fenchon, Estragol), die sich krampflösend und entzündungshemmend auswirken können. Fencheltee, frischer Fenchel als Snack oder Fenchelöl sind beliebte Möglichkeiten, die Heilpflanze zu nutzen.

Fenchel zur Beruhigung des Verdauungssystems

 

4. Pfefferminze: Wohltuend für Magen und Verdauung

Menthol ist dafür bekannt, frischen Atem zu verschaffen, doch auch das in der Pfefferminze steckende ätherische Öl hat wie seine Kollegen krampflösende und kühlende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Verdauungsbeschwerden zu lindern. Besonders empfehlenswert bei Reizmagen oder Reizdarm.

Pfefferminze zur Beruhigung des Magens

 

5. Anis, die traditionelle Linderung bei Verdauungsbeschwerden

Auch die Samen der Anispflanze sind für ihre lindernden Eigenschaften bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen bekannt. Verantwortlich dafür sind wieder die in ihnen steckenden ätherische Öle und deren Bestandteile wie Anethol (das auch in Fenchel vorkommt). Anis können Sie ganz ähnlich wie Kümmel in Form von Tee zu sich nehmen, als Gewürz oder Öl beim Kochen verwenden oder die Samen direkt kauen.

Anis, die traditionelle Linderung bei Verdauungsbeschwerden

 

6. Leinsamen als Nahrungsmittel zur Reduzierung von Blähungen

Die Samen des Flachs, besser bekannt als Leinsamen, sind ein beliebtes Mittel, um die Verdauung anzukurbeln. Bei Blähungen können sie allerdings kontraproduktiv sein, da sie die Art von Ballaststoffen enthalten, die bei der Fermentation zu noch mehr Gasproduktion führen können. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, sie mit viel Wasser zu sich zu nehmen, da sie andernfalls verstopfend wirken können.

Leinsamen - Blähungen reduzieren durch Verdauungsförderung

 

Welche Lebensmittel fördern Luft im Bauch und Darmgeräusche?

Ballaststoffreiche Lebensmittel: Lebensmittel, die reich an natürlichen Fasern sind, sind äußerst wichtig in der Ernährung. Denn viele von ihnen, sogenannte Präbiotika, dienen den Bakterien des im Dickdarm lebenden Mikrobioms als Nahrungsquelle. Darüber hinaus haben sie stuhlregulierende Eigenschaften. Allerdings können sie auch zu Blähungen führen, wenn sie in größeren Mengen verzehrt werden.

Gasbildende Lebensmittel: Jeder weiß, dass Hülsenfrüchte und Kohlarten leicht zu Blähungen führen. Kichererbsen und Co. enthalten viele Ballaststoffe, aber auch verschiedene Drei- und Mehrfachzucker, die der Darm selbst nicht aufspalten kann und daher unverdaut in den Dickdarm geraten, wo sie von den Bakterien zersetzt werden – wodurch sich Gase bilden.

Kohlenhydrate und Zuckeralkohole: Sorbit, Mannit und Xylit – diese Zuckeralkohole sind die Übeltäter, die in vielen süßen Lebensmitteln, aber auch in manchen Obst- und Gemüsesorten, neben dem Fruchtzucker, vorkommen. Diese Süßungsmittel sind heutzutage in vielen zuckerfreien beziehungsweise Diätprodukten enthalten und können zu Blähungen, aber auch bei hoher Zufuhr zu Durchfall führen.

Fette und fettreiche Lebensmittel: Fettreiche Lebensmittel verlangsamen die Verdauung. Durch den langsameren Transit haben die Bakterien des Dickdarms mehr Gelegenheit, über den Nahrungsbrei „herzufallen“ und seine Inhaltsstoffe zu fermentieren.

Milch und Milchprodukte: Bei einer vorliegenden Laktoseintoleranz fehlt im Körper das Enzym Laktase, welches für die Verdauung des Milchzuckers Laktose notwendig ist. Daher führen Milch und Milchprodukte bei ihnen zu Verdauungsbeschwerden, darunter auch Blähungen.

Kohlensäurehaltige Getränke: Kohlensäurehaltige Getränke, also Limonaden, Sprudelwasser oder Schaumweine, führen oft zu Luftschlucken, wodurch Gas direkt in den Verdauungstrakt gerät – und dieses muss an anderer Stelle wieder heraus.

 

Eine Liste blähender Lebensmittel, die bei der Entstehung von Blähungen eine Rolle spielen

 

Blähungen und das Reizdarmsyndrom

Normalerweise sind Blähungen ein harmloses, aber sehr lästiges und unangenehmes Symptom, das auf Ernährungsgewohnheiten oder Unverträglichkeiten zurückzuführen ist. Es gibt jedoch auch einige Erkrankungen, die zu Flatulenz führen können. Ein Indiz dafür können regelmäßig auftretende Blähungen sein, die keine Rückschlüsse auf die Ernährung zulassen. Auch wenn andere regelmäßige Darmbeschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Verstopfung dazukommen, könnte mehr dahinterstecken.

Eine weit verbreitete, aber oft missverstandene Erkrankung ist das Reizdarmsyndrom. Betroffene erleben wiederkehrende Episoden der zuvor genannten Symptome, die in unterschiedlicher Kombination, Intensität und Häufigkeit vorkommen können. So kann ein Reizdarm Blähungen verursachen, welche wiederum Schmerzen im Bauch verursachen können.

Die Vielfalt möglicher Ursachen ist zwar noch nicht gänzlich erforscht, trotzdem haben Forscher festgestellt, dass einem Reizdarm oft eine geschädigte Darmbarriere zugrunde liegt. Diese Schicht der Darmwand besteht aus hochspezialisierten Epithelzellen, die durch „Tight Junctions“ genannte Zellverbindungen eng verbunden sind. Durch verschiedene Faktoren wie Stress oder eine ungesunde Ernährung kann es aber zu kleinsten Schädigungen der Darmbarriere kommen, die Mikroläsionen genannt werden (s. auch Leaky-Gut-Syndrom).

Normalerweise erfüllt die Darmbarriere eine enorm wichtige Filterfunktion: Zum einen muss sie Nährstoffe passieren lassen, zum anderen aber Erreger und andere Schadstoffe davon abhalten, die Darmwand zu passieren und in den Kreislauf zu gelangen. Liegen besagte Mikroläsionen vor, ist diese Filterfunktion beeinträchtigt. Erreger können passieren und das jenseits der Darmwand liegende enterische Nervensystem reizen, was zu den für Reizdarm typischen Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung führen kann.

Die Verbindung zwischen einer geschädigten Darmbarriere und dem Reizdarmsyndrom veranlasste einen italienischen Forscher, Professor Simone Guglielmetti, dazu, der Sache auf den Grund zu gehen. Er kam auf eine wegweisende Idee. Ganz ähnlich wie auch unsere Haut verfügt der Darm über die Fähigkeit, sich selbst zu heilen, wenn er nicht weiteren Reizungen ausgesetzt wird. Während sich eine Verletzung der Haut mit einem Pflaster oder Verband verarzten lässt, damit sie sich wieder regenerieren kann, ist das beim Darm natürlich nicht so einfach möglich.

Bei Untersuchungen zu sogenannten Probiotika, also lebenden Bakterien, die auch in großer Zahl im Verdauungstrakt vorkommen und sich vermehren, konnte beobachtet werden, dass sich einige Bakterienstämme an die Oberfläche der Epithelzellen anhafteten. Einige Jahre später konnte ein ganz spezieller Stamm isoliert werden, bei dem dieses Verhalten außergewöhnlich stark ausgeprägt war. Er konnte sich bis zu 10.000-mal stärker anheften als andere getestete Bakterienstämme. So stark, dass sogar die im Darmepithel liegenden Mikroläsionen sinnbildlich wie ein Pflaster abgedeckt wurden.1

Eine aufwändige Studie sollte die Wirksamkeit dieses spezifischen Bakterienstammes bei Patienten mit Reizdarmsyndrom unter Beweis stellen. Und die Ergebnisse waren äußerst positiv. Mehr als die Hälfte (57 %) der Probanden, die diesen Bakterienstamm erhalten hatten, berichtete von einer deutlichen Verbesserung ihrer RDS-Symptome. Ein Wert, der fast dreimal so hoch war wie bei der Placebo-Gruppe (21 %).2

Persönliche Beraterin für Darmgesundheit – Expertenrat und individuelle Unterstützung für eine gesunde Verdauung
Sie haben Fragen?
Unser medizinisch-wissenschaftliches Team aus Mikrobiom-Experten berät Sie gerne.
Dieser Service ist für Sie kostenlos.
Jetzt Beratung vereinbaren
Oder direkt kontaktieren via

Montag bis Donnerstag:
8:00 bis 16:00 Uhr

Freitag: 8:00 bis 15:00 Uhr

Kijimea Reizdarm PRO

Die Nr. 1 bei Reizdarm¹
Kijimea Reizdarm PRO
Wie ein Pflaster für den gereizten Darm
Bei allen Reizdarmsymptomen: Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfung
Wirksamkeit klinisch belegt
Zum Produkt
Fazit

Blähungen sind ein alltägliches, aber oft unangenehmes Problem, das durch verschiedene Faktoren wie Ernährung, Verdauungsprozesse oder Unverträglichkeiten entstehen kann. Während sie in den meisten Fällen harmlos sind, können sie auch auf zugrunde liegende Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom hinweisen – insbesondere dann, wenn sie regelmäßig und in Kombination mit anderen Darmbeschwerden auftreten.

Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe an Hausmitteln – von Kümmel über Ingwer bis hin zu Pfefferminze –, die helfen können, herkömmliche Blähungsbeschwerden zu lindern. Wenn Sie jedoch regelmäßig unter starken Blähungen leiden, sollten Sie mögliche Ursachen ärztlich abklären lassen.

Häufig gestellte Fragen

Sind Blähungen und Blähbauch das gleiche?

Auch wenn die Begriffe einander ähneln, handelt es sich bei Blähungen und Blähbauch um zwei unterschiedliche Phänomene. Während bei Blähungen übermäßig produziertes Gas abtransportiert wird, passiert beim Blähbauch genau das Gegenteil. Dieser geht in der Regel mit einer trägen Verdauung oder gar Verstopfung einher. Das produzierte Gas ist im Darm zwischen dem Nahrungsbrei eingeschlossen, wodurch es nicht entweichen kann. So kann eine deutliche Umfangsvergrößerung des Bauchs entstehen.

Wie kann man Blähungen vermeiden?

Herkömmliche Blähungen lassen sich am besten vermeiden, indem auf blähende Lebensmittel verzichtet wird und im Allgemeinen auf eine gute Darmgesundheit geachtet wird. Faktoren wie Stressmanagement und eine ausgewogene Ernährung hingegen können dazu beitragen, das Reizdarmsyndrom zu vermeiden, das sich oft auch in wiederkehrenden Blähungen äußert.

Wie hängen Blähungen mit dem Verdauungssystem zusammen?

Normale Blähungen entstehen bei der Fermentation bestimmter Stoffe, die im Dünndarm nicht aufgespaltet wurden. Im Dickdarm, in dem es vor Darmbakterien nur so wimmelt, werden diese Stoffe vom Mikrobiom zersetzt. Während dieses Fermentationsprozesses entstehen die als Blähungen bekannten Gase als Nebenprodukt.

Welche weiteren Erkrankungen können zu einer Flatulenz führen?

Neben harmloseren Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder einem Reizdarm können in seltenen Fällen auch ernsthafte Erkrankungen zu vermehrter Gasbildung im Bauch führen. Dazu zählen unter anderem Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Eine medizinische Abklärung durch einen Arzt ist in solchen Fällen stets ratsam.

Wann sind Blähungen bedenklich?

Blähungen sind unangenehm, aber meist harmlos. Auch hormonelle Schwankungen, etwa während der Periode, sind häufige Ursachen und verstärken Blähungen. Bedenklich werden sie, wenn sie mit weiteren Symptomen wie starken Schmerzen oder Durchfall auftreten. Halten die Beschwerden an, ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.

Autor des Ratgeber-Artikels zur Darmgesundheit und Ernährung – Fachkundige Tipps für eine gesunde Darm-Ernährung
Autor dieses Beitrags:

Thomas Weber-Lorenz

Mehr erfahren

Quellen:

[1] Guglielmetti, S., Tamagnini, I., Mora, D., Minuzzo, M., Scarafoni, A., Arioli, S., Hellman, J., Karp, M., & Parini, C. (2008). Implication of an outer surface lipoprotein in adhesion of Bifidobacterium bifidum to Caco-2 cells. Applied and environmental microbiology, 74(15), 4695–4702. https://doi.org/10.1128/AEM.00124-08
[2] Guglielmetti, S., Mora, D., et al. (2011): Randomised clinical trial: Bifidobacterium bifidum MIMBb75 significantly alleviates irritable bowel syndrome and improves quality of life--a double-blind, placebo-controlled study. Alimentary pharmacology & therapeutics, 33(10), 1123–1132. doi: 10.1111/j.1365-2036.2011.04633.x.

Kommentare (0):

Kommentar schreiben

Kommentar schreiben

Disclaimer

Die Informationen auf dieser Seite stellen keine medizinische Beratung dar und sollten nicht als solche betrachtet werden. Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Ihre regelmäßige medizinische Versorgung ändern.