53% der Deutschen fühlen sich erschöpft! Sie auch? Neueste Forschungserkenntnisse zeigen, wie ein gesunder Darm der Schlüssel zu mehr Energie sein kann
Ein stressiger Arbeitsalltag, schlechter Schlaf oder unausgewogene Ernährung – es gibt viele Gründe, warum wir uns ständig erschöpft und schlapp fühlen. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Energie und Erschöpfung zeigen nun jedoch, dass mehr dahinterstecken könnte. Was unser Körper benötigt, damit wir genug Energie für den Tag haben und welcher neue Ansatz der Wissenschaft nun Millionen Menschen, die immer wieder an Abgeschlagenheit leiden, endlich Hoffnung schenken könnte, erfahren Sie hier.
Was sorgt wirklich für Energie im Körper?
Zunächst ist entscheidend zu verstehen, wie unser Körper eigentlich Energie bekommt. Die wesentliche Quelle hierfür ist unsere Nahrung: Wir essen und trinken, damit der Körper Energie hat, die er dann verwenden kann. Dabei gibt es zwei wichtige Faktoren: Zum einen braucht unser Körper ausreichend Kalorien, um die Grundfunktionen wie das Atmen oder unseren Herzschlag aufrechtzuerhalten. Zum anderen benötigt er Kalorien für die Energie, die er für die Bewegung braucht. Die reine Kalorienzahl ist jedoch nicht das einzig Entscheidende; vielmehr braucht unser Körper auch eine Vielzahl von Vitaminen und Mikronährstoffen, um gesund zu bleiben und Energie zum Leben zu tanken. Ebendiese Vitamine wie zum Beispiel Vitamin B12 (Riboflavin) können Müdigkeit und Ermüdung verringern.
Leider gelingt es heutzutage den meisten Menschen jedoch nicht, eine ausreichende Menge dieser wichtigen Nährstoffe über die Nahrung zuzuführen. Denn während unsere Vorfahren als Jäger und Sammler den ganzen Tag über mit der Nahrungssuche beschäftigt waren und sich so durch Kräuter, Beeren, Gemüse und erlegte Tiere äußerst vielfältig ernährten, reicht es bei uns heutzutage oft nur zum Sandwich zwischendurch oder einem wenig ausgewogenen Kantinenessen. Die logische Folge: Ein Mangel an wichtigen Mikronährstoffen und damit auch an Energie für die Herausforderungen des Lebens, seien sie gesundheitlich oder beruflich bedingt. Kein Wunder also, dass 6 von 10 Deutschen regelmäßig Vitamine in Kapsel-, Tabletten- oder Tropfenform, häufig noch gemeinsam mit anderen Mikronährstoffen wie Mineralien oder Spurenelementen, einnehmen.
Exkurs:Warum die meisten Nahrungsergänzungsmittel enttäuschen
Auch wenn Vitaminpräparate hierzulande in aller Munde sind, bringen die allseits beliebten Nahrungsergänzungsmittel oft nicht den gewünschten Effekt. Zwar haben die darin enthaltenen Vitamine und Mikronährstoffe durchaus ihre Berechtigung, allerdings vernachlässigen sie zumeist das wohl wichtigste Organ für unser Wohlbefinden: den Darm. Denn dieser spielt eine entscheidende Rolle dafür, dass die zugeführten Nährstoffe auch eine ausreichend hohe Bioverfügbarkeit (also Verarbeitbarkeit) vorweisen und somit vom Körper auch wirklich aufgenommen werden können. In vielen Nahrungsergänzungsmitteln wird dieser Aspekt jedoch kaum beachtet.
Der Darm: Nicht nur Verdauungsorgan, sondern das Zentrum unseres Energiehaushalts
Wie wichtig der Darm dafür ist, dass wir aus den zugeführten Vitaminen und Mikronährstoffen ausreichend Energie gewinnen, ist eine relativ neue Erkenntnis aus der medizinischen Forschung der letzten Jahrzehnte. Denn: Früher wurde der Darm vor allem als reines Verdauungsorgan betrachtet, der den zugeführten Nahrungsbrei verwertet, Kalorien aufnimmt und Überflüssiges ausscheidet. Wichtig, ohne Frage, aber nur ein Organ von vielen. Die aktuellere Forschung zeichnet jedoch ein anderes Bild und hat ihn als das wahre Zentrum unseres Energiehaushalts und somit unserer eigentlichen Lebensenergie erkannt.
Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass der Darm und besonders die darin lebenden Milliarden von Bakterien, das sogenannte Mikrobiom, entscheidende Auswirkungen auf die Bioverfügbarkeit der zugeführten Vitamine und Nährstoffe haben und somit eine bedeutende Rolle für unseren gesamten Energiehaushalt spielen.
Die Forscher entdeckten, dass nicht jeder Mensch die durch die Nahrung zugeführten Kalorien und Vitamine und Mikronährstoffe gleich gut verarbeiten kann. Gerade die Zusammensetzung der Darmbakterien spielt eine wesentliche Rolle dabei, wie gut diese entscheidenden Stoffe aufgenommen werden können.
Dabei hat jeder Mensch ein ganz individuelles Mikrobiom. Kein Wunder also, dass die Verarbeitung der Vitamine und Mikronährstoffe bei verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich gut funktioniert. Außerdem fast noch überraschender: Die mikroskopisch kleinen Bakterien im Darm produzieren selber entscheidende Vitamine und Mikronährstoffe, die dann dem Körper zur Verfügung stehen.
Die Wissenschaft war elektrisiert: Wenn der Darm und sein Mikrobiom eine solche Bedeutung für unseren gesamten Körper haben, könnte nicht ein gezielter Ansatz Millionen von Menschen helfen, ein energievolles, gesünderes Leben zu haben?
Wissenschaftliche Erkenntnisse: Wie uns der Darm Energie für den Alltag gibt
Die Wissenschaftler arbeiteten nun auf Hochtouren, um mehr über diesen Zusammenhang und den Einfluss des Darmmikrobioms herauszufinden.
Über die Jahre kamen sie zu vier wegweisenden Erkenntnissen:
- Durch die Zufuhr von spezifischen Bakterien aus der Gruppe der Lactobazillen kann sich die Aufnahmefähigkeit des Körpers für wichtige Nährstoffe erheblich verbessern.
- Das Mikrobiom spielt für die Bioverfügbarkeit von Kalzium, Phosphor, aber auch des wertvollen Nährstoffs Eisen eine entscheidende Rolle – denn Eisen kann z.B. erst mithilfe von Darmbakterien vom Körper verarbeitet werden und seine Funktion erfüllen.
- Die gezielte Zuführung von Vitaminen kann das Mikrobiom unterstützen und die Bakterienvielfalt fördern.
- Ein gesunder Darm kann Vitamine wie Thiamin (Vitamin B1), Niacin (Vitamin B3), Biotin (Vitamin B7) und Folat (Vitamin B9) selbst produzieren – diese Vitamine tragen unter anderem zu einem normalen Energiehaushalt, aber auch zu einem gesunden Nervensystem und sogar einer schönen Haut bei.
Das bedeutet zusammengefasst: Eine gesunde Bakterienlandschaft im Darm sorgt dafür, dass unser Körper viele für unseren Energiehaushalt wichtige Vitamine und Nährstoffe gut verarbeiten kann und diese somit für unsere Lebensenergie und gegen Erschöpfung nutzbar werden. Außerdem produzieren unsere Darmbakterien wichtige Vitamine und tragen so zu unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden bei. Gleichzeitig profitieren die kleinen Helferlein im Darm von der gezielten Zuführung genauestens ausgewählter Vitamine.
Die Forschung konnte also den enormen Einfluss unserer Darmgesundheit auf unser allgemeines Wohlbefinden nachweisen. Und doch machen es viele von uns im Alltag ihrem Darm und den darin lebenden Bakterien schwer. Denn unser westlicher Lebensstil verlangt unserem Darm in vielen Aspekten alles ab. Egal ob Fast Food, einseitige Ernährung, Stress, Medikamenteneinnahme, zu wenig Bewegung oder einfach nur der oft stressige Alltag im Job oder in der Familie: All das ist Gift für dieses so entscheidende Organ.
Es ist ein scheinbar unauflösbarer Widerspruch: Einerseits ist den Deutschen bewusst, dass Vitamine und Mikronährstoffe für ihr Wohlbefinden und ihre Lebensenergie entscheidend sind. Andererseits sind unsere Lebensumstände oft gerade für das Zentrum dieser Lebensenergie, den Darm, sogar schädlich. Doch: Diese Lebensumstände lassen sich nicht so einfach ändern und manchmal wollen wir auch nicht auf alles verzichten. Stress am Arbeitsplatz oder in der Familie, zu wenig Zeit für gesunde Ernährung und, zumindest für manche, das Glas Wein am Abend oder auch eine gelegentliche Zigarette sind Dinge, die unseren Alltag bestimmen. Was also tun?
Wie wir bei Kijimea Ihnen im Alltag mehr Energie schenken wollen