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Mit Bakterien gegen Scheidenpilz – können sogenannte Probiotika wirklich helfen?
Millionen von Frauen haben immer wieder mit Pilzinfektionen und ähnlichen Erkrankungen im Intimbereich zu kämpfen – ein Thema, das gleich im doppelten Sinne unangenehm ist: Zum einen machen die mitunter sehr starken Symptome (Jucken, Rötungen, gelblich-weißer und unangenehm riechender Ausfluss, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr) Betroffenen das Leben schwer, gleichzeitig handelt es sich dabei um ein Thema, das man auch unter guten Freundinnen nur ungern anspricht.
Meistens bleibt nur der Arztbesuch und anschließend der Griff zum Antimykotikum. Zwar befreit dieses im Allgemeinen relativ schnell von den akuten Beschwerden, doch schützt es nicht vor Neuinfektionen, die bei vielen Frauen nicht allzu lange auf sich warten lassen – eine rundum unbefriedigende Situation.
Neueste Forschungsergebnisse weisen nun auf einen bisher wenig beachteten „Schuldigen“ hin – und liefern damit die Grundlage für neuartige Behandlungskonzepte: Die Rede ist vom sogenannten Vaginalmikrobiom, oft auch als „Intimflora“ bezeichnet.
Candidose – was, wie, wodurch?
Bei einem Scheidenpilz, medizinisch Candidose genannt, werden die Epithelzellen der Vaginalschleimhaut von einem Hefepilz, meist Candida albicans, besiedelt. Die Fallzahlen sind erschreckend hoch: Er tritt bei etwa 75 % aller Frauen mindestens einmal im Leben auf, ungefähr 8 % müssen sich sogar immer wieder mit der lästigen Erkrankung herumschlagen.
Neben Rötungen und lästigem Juckreiz im Schambereich äußert sich eine Candidose auch durch gelblich-weißlichen Ausfluss mit unangenehmem (meist hefeartigem) Geruch und teilweise durch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Behandlung erfolgt mit antimykotischen Mitteln, meist in Form von Salben oder Zäpfchen, in bestimmten Fällen wird dies durch Tabletten unterstützt.
Betrachtet man das Krankheitsbild genauer, erstaunt nicht nur die weite Verbreitung, sondern auch die starken Einschränkungen, die Candidose mit sich bringen kann: Immer wieder auftretende Schmerzen und die Belastung des Körpers erschweren den Alltag betroffener Frauen enorm. Antimykotika helfen zwar im Akutfall, verhindern jedoch nicht ein Wiederaufflammen sowie das Auftreten potenzieller Nebenwirkungen wie Rötungen oder Brennen.
Viele Frauen schämen sich außerdem für die Symptome, insbesondere unangenehmen Gerüche, was mit den ebenfalls teilweise auftretenden Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auch das Intim- bzw. Beziehungsleben stark belasten kann. So geben in einer Umfrage fast drei Viertel der Frauen, die mit einer wiederkehrenden Candidose zu kämpfen haben, an, dass diese ihre mentale Gesundheit negativ beeinflussen.
Doch wo sollen Mediziner bei der Suche nach einer Lösung ansetzen, wenn selbst antimykotische Mittel an ihre Grenzen zu stoßen scheinen? Eine Gruppe von Wissenschaftlern scheint die Antwort darauf gefunden zu haben: das vaginale Mikrobiom.
Vaginales Mikrobiom – sind Bakterien der Schlüssel zu einem gesunden Intimbereich?
Das vaginale Mikrobiom – auch Intimflora genannt – bezeichnet die Gemeinschaft aller Mikroorganismen, welche die Vaginalschleimhaut besiedeln: eine vielfältige Gemeinschaft von Bakterien, Pilzen und anderen Mikroben, die in einem empfindlichen Gleichgewicht existieren. Die exakte Zusammensetzung des Vaginalmikrobioms variiert von Frau zu Frau, aber im Allgemeinen dominieren Milchsäure-produzierende Bakterien.
Jeder einzelne Bakterienstamm in dieser Gemeinschaft hat dabei klar definierte Aufgaben. Daher ist es nicht nur wichtig, dass das Mikrobiom eine möglichst hohe Diversität aufweist, sondern vor allem auch, dass ganz bestimmte Bakterienstämme in großer Anzahl vorhanden sind. Insgesamt ist es hilfreich, wenn das Mikrobiom eine möglichst große Menge an „guten“ Bakterien enthält – auch deshalb, weil dadurch für „schlechte“ Bakterien schlicht der Platz fehlt, um sich ansiedeln und vermehren zu können.
Verschiedene äußere Umstände wie Infektionen, Medikamente (insbesondere Antibiotika), Stress, aber auch hormonelle Veränderungen können dieses Gleichgewicht ins Schwanken bringen. Dabei werden zum Beispiel bestimmte Bakterienstämme zurückgedrängt, wodurch andere Stämme überhandnehmen können. Alternativ wird die Gesamtbesiedelung gehemmt, wodurch insgesamt zu wenig Bakterien vorhanden sind, um die anstehenden Aufgaben – die Bekämpfung von Keimen – zu erledigen.
Ein solches Ungleichgewicht wird auch Dysbiose genannt und gilt in der aktuellen Forschung als eines der wichtigsten Einfallstore für wiederkehrende Infektionen. Und hier zeigt sich auch ganz deutlich, warum Candidose immer wieder zurückkommt: Fehlen die guten Bakterien, ist das Scheidenmikrobiom geschwächt und kann sich somit nur schlecht gegen neue Keime wehren – ein Teufelskreis.
Doch welche Möglichkeiten eröffnet diese Erkenntnis nun für die Behandlung bzw. die Prävention dieser Infektion? Hier kommen sogenannte Probiotika ins Spiel.
Sogenannte Probiotika – mit Bakterien gegen Pilze?
Als Probiotika gelten Präparate, die spezifische Bakterien enthalten, die sich im Mikrobiom ansiedeln und es so wieder ins Gleichgewicht bringen sollen, sodass es seine Aufgaben – im Falle des Vaginalmikrobioms die Abwehr potenziell schädlicher Keime – wieder vollumfänglich erfüllen kann. Lästige Pilzinfektionen könnten so der Vergangenheit angehören.
Doch kann das wirklich funktionieren? Dieser Frage gingen unsere Wissenschaftler von Kijimea nach. Sie machten sich auf die Suche nach einer langfristigen Lösung für die genannten wiederkehrenden Pilzinfektionen.
Dabei gingen sie auch der Frage nach, welche Punkte entscheidend dafür sind, dass ein Präparat geeignet ist, eine geschädigte Scheidenflora aufzubauen. Sie identifizierten diese drei wichtigen Faktoren:
- Der gezielte Aufbau der Vielfalt der Scheidenflora durch die effektivsten Lactobazillenstämme
- Eine außergewöhnlich hohe Anzahl von Laktobazillenstämmen, um schädlichen Keimen den Nährboden zu entziehen
- Die Stärkung der Vaginalschleimhaut
Wie wir bei Kijimea mit unserer Forschung einen Beitrag zu Ihrer Intimflora leisten möchten
In der wissenschaftlichen Abteilung bei Kijimea haben wir lange geforscht, um auf Basis dieser drei Faktoren ein Präparat zu entwickeln, welches das natürliche Vaginalmikrobiom in seiner Vielfalt nachbildet.