Frühjahrsmüdigkeit adé?


Neueste Forschungserkenntnisse offenbaren Erstaunliches

Ebenso wie sich die Natur mit dem Beginn des Frühlings verändert, verändert sich auch unser Hormonhaushalt. In den dunklen Wintermonaten schüttet unser Körper vor allem das „Schlafhormon“ Melatonin aus. Doch im Frühling, wenn es heller und wärmer wird, nimmt die Melatonin-Produktion ab und es wird vermehrt unser „Glückshormon“ Serotonin produziert.

Im Frühjahr stehen diese beiden Hormone sozusagen in einem Konkurrenzkampf. Das vorübergehende Ungleichgewicht zwischen Melatonin und Serotonin kann dafür sorgen, dass unser Körper mit Müdigkeit und Kreislaufproblemen reagiert.

Warum ein gesunder Darm die Grundlage für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt ist

Was viele nicht wissen: Die beiden Hormone Melatonin und Serotonin, die primär für die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit verantwortlich sind, werden nicht nur im Gehirn produziert, sondern vor allem auch in einem Organ, an welches man in diesem Kontext nicht unbedingt denken würde. Die Rede ist von unserem Darm, bzw. genauer gesagt von den über 50 Billionen Bakterien (ausgeschrieben: 50.000.000.000.000 Bakterien), die diesen bewohnen. Zusammen bilden sie eine Gemeinschaft, die von Experten als Mikrobiom bezeichnet wird. Und neueste Studienergebnisse zeigen: Die Zusammensetzung dieses Mikrobioms, also die Anzahl und Vielfalt der Bakterien im Darm, ist für unser Wohlbefinden ganz entscheidend!

Schon länger bekannt ist, dass etwa 70 Prozent des gesamten menschlichen Immunsystems, sowie 80 Prozent der Plasmazellen, die für die Produktion von Antikörpern verantwortlich sind, im Darm liegen. Neuer hingegen sind Erkenntnisse, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und der kognitiven Leistung, also der Konzentrationsfähigkeit und dem Erinnerungsvermögen gibt.

Durch verschiedene Faktoren – wie zum Beispiel eine ungesunde Ernährung oder Alltagsstress – kann dieses empfindliche Ökosystem der Darmbakterien aus dem Gleichgewicht geraten. Experten nennen diese gestörte Balance „Dysbiose“.

Wie kommt es, dass sich ein Ungleichgewicht im Darm auf unser Wohlbefinden auswirkt und in Schlappheit, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten äußert?

Die Antwort: Darm und Gehirn kommunizieren über neurologische (also nervliche) und hormonelle Kanäle, aber auch über Immunreaktionen miteinander. Diese Verbindung nennt man Darm-Hirn-Achse. Und sie ist keine Einbahnstraße. Denn einerseits steuert das Gehirn die Darmfunktionen, andererseits nimmt der Darm Einfluss auf die Stimmung, kognitive Funktionen sowie die psychische Gesundheit.



Zahlreiche Studien betonen diesen komplexen, gegenseitigen Austausch, auch wenn die konkreten Prozesse weiterhin Gegenstand aktueller Forschung sind.

Wie Forscher weltweit versuchten, diese Erkenntnisse zu nutzen

Die Entdeckung der Darm-Hirn-Achse rief Forscher aus der ganzen Welt auf den Plan. Vor allem der Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Müdigkeit wurde in den letzten Jahren intensiv erforscht.

So untersuchte ein Team von Wissenschaftlern um den Belgier Marc Frémont beispielsweise die Zusammensetzung des Mikrobioms von Menschen aus Belgien und Norwegen, die häufig an Müdigkeit beziehungsweise Abgeschlagenheit litten. Ihre eindrucksvolle Erkenntnis: Das Mikrobiom von Belgiern und Norwegern ist zwar für sich genommen unterschiedlich, bei Menschen mit den beschriebenen Beschwerden aber in beiden Ländern auf sehr ähnliche Weise verändert. Bestimmte Bakteriengruppen waren eindeutig überrepräsentiert, während andere, wünschenswerte, nicht in ausreichendem Maß vorhanden waren.

Ergänzend dazu wollte Professor Lim mit seinem Forschungsteam der UNIST (Südkorea) unbedingt ergründen, wie man saisonal auftretende Müdigkeit bekämpfen kann. In einer Studie mit Fruchtfliegen gelang es ihnen, nachzuweisen, dass die Außentemperatur einen starken Einfluss auf die Qualität unseres Schlafes nimmt.

Zentral bei den Ergebnissen dieser Studie war dabei der Neurotransmitter GABA. Dieser ist, vereinfacht gesagt, verantwortlich dafür, wie gut wir schlafen können. Da GABA aber zudem hitzeempfindlich ist, können seine schlaffördernden Eigenschaften nachlassen, wenn die Außentemperaturen steigen. Das Interessante daran: Bestimmte Bakterien in unserem Darm können die Konzentration von GABA steigern und somit saisonalen Schlafproblemen entgegenwirken.

Thomas Borody, Direktor des Zentrums für Krankheiten des Verdauungstrakts in New South Wales (Australien), und sein Team wollten unbedingt herausfinden, ob man diese Erkenntnisse auch zum Wohle der Menschen nutzen könnte. Ließe sich mit einem Ansatz am Darm die Frühjahrsmüdigkeit überwinden?

Dazu führten sie in einer Studie 60 an häufiger Müdigkeit und Abgeschlagenheit leidenden Patienten das Mikrobiom gesunder Menschen zu.

Die ersten Ergebnisse waren bereits vielversprechend: 70 % der Patienten verspürten eine deutliche Besserung, die bei einem Großteil sogar langanhaltend war!

Darauf aufbauend teilten Forscher der Oxford Brookes University in England ihre Probanden, die unter häufiger Müdigkeit und Abgeschlagenheit litten, in zwei Gruppen auf. Während eine Gruppe eine konventionelle Behandlung erhielt, die z.B. eine Ernährungsberatung sowie die Gabe bestimmter Mikronährstoffe umfasste, wurde der anderen Gruppe das Mikrobiom gesunder Menschen übertragen.

Und auch hier zeigte sich: Die Gruppe, deren Darm mit dem Mikrobiom gesunder Menschen versorgt wurde, verspürte eine deutlich höhere Besserung ihrer Müdigkeit und Abgeschlagenheit als die Vergleichsgruppe.

Mehrfach war also der Nachweis gelungen, dass der Mikrobiomtransfer eine mögliche Lösung für Menschen sein könnte, die häufiger unter Abgeschlagenheit oder Müdigkeit leiden.

Doch wie lassen sich diese Ergebnisse in der Praxis nutzen? Und wie kann der Zusammenhang zum Darm bei der Überwindung der Frühjahrsmüdigkeit helfen?

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Weiterführende wissenschaftliche Literatur:

• Frémont, M., Coomans, D., Massart, S., & De Meirleir, K. (2013). High-throughput 16S rRNA gene sequencing reveals alterations of intestinal microbiota in myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome patients. Anaerobe, 22, 50–56. https://doi.org/10.1016/j.anaerobe.2013.06.002

• Borody, T. J., Nowak, A. (2012): The GI microbiome and its role in Chronic Fatigue Syndrome: A summary of bacteriotherapy. Journal of the Australasian College of Nutritional and Environmental Medicine, 31(3), 3–8. https://search.informit.org/doi/10.3316/informit.119626231492520

• Ji-hyung Kim, Yoonhee Ki, Hoyeon Lee, et al. (2020): The voltage-gated potassium channel Shaker promotes sleep via thermosensitive GABA transmission. Communications Biology. https://www.asiaresearchnews.com/content/new-study-reveals-science-behind-springtime-lethargy

• Cryan, J., Dinan, T. Mind-altering microorganisms: the impact of the gut microbiota on brain and behaviour. Nat Rev Neurosci 13, 701–712 (2012). https://doi.org/10.1038/nrn3346

• Wang, H., Lee, I. S., Braun, C., & Enck, P. (2016). Effect of Probiotics on Central Nervous System Functions in Animals and Humans: A Systematic Review. Journal of neurogastroenterology and motility, 22(4), 589–605. https://doi.org/10.5056/jnm16018